Krankenhaus Kitzbühel / Umbau

Ort: Kitzbühel / Tirol
Bauherr/in: Helios Kliniken Gmbh
Nutzfläche: 1085 m2
Umbau, Sanierung
Fertigstellung: November 2002
Planung: junger_beer architektur & RAHM architekten
Innenraumkonzept: junger_beer & Alexander Krittl
Fotos: Dietmar Tollerian

Krankenhaus Kitzbühel Presseartikel:
AIT
Die Presse
architektur FACHMAGAZIN
ÖKZ

Entwurfsgedanken

Die Umgestaltung und die Neuorganisation der Eingangszonen und der Ambulanz geben Patienten, Besuchern und den im Krankenhaus arbeitenden Personen ein anregendes Umfeld – stellen den Menschen in den Mittelpunkt.

Eindeutig und ausgeprägt betont nun ein akzentuiert gefaltetes Vordach den Haupteingang, sodass auch neue Besucher schon von Außen sicher auf den richtigen Weg geleitet werden. Dieses Dach setzt sich fließend auch im Innenbereich in Farbe und Oberflächengestaltung fort. Ebenso beginnen die zwei den Innenraum begrenzenden ‚Schienen‘ in Blau und Orange bereits im äußeren Eingangsbereich.

Das daran anschließende Foyer wirkt dabei nicht nur einladend und freundlich, sondern vermittelt in seiner baulichen und farblichen Ausführung auch die zu erwartende Kompetenz und Sicherheit. Dabei schaffen sowohl Farb- und Formgebung als auch Materialwahl und Lichtführung für die unterschiedlichen Bereiche die entsprechenden Raumstimmungen:
Sie betreten demnach einen Eingangsbereich mit Empfang und Anmeldung, der Menschlichkeit, Sicherheit und Kompetenz ausstrahlt. Ein ausgedehntes Empfangs- und Administrationspult garantiert jedem Ankommenden unmittelbaren sofortigen Kontakt zu Hilfeleistung und Information.

Neben klarer Beschilderung dient auch die – nach psychologischen Gesichtspunkten gewählte – Farbgestaltung als ‚Wegweiser‘: so soll etwa die Richtung Ambulanz führende Wand in blau beruhigend und entspannend einerseits, aber auch großzügig und angenehm kühlend wahrgenommen werden, jene Richtung Administration in orange gehalten, soll Mut und Optimismus bekräftigen.

In korrespondierender Weise wird durch die Situierung der orangen, hinterleuchteten Glaswand auf der ‚blauen Seite‘ direkt gegenüber der durchgehend orange-weißen Empfangszone eine art freie Platzsituation erzeugt.

Diese wird auch vom warmen Gelb des Bodens mitbewirkt, der – über alle Bereiche gezogen – ebenso wie die hell schimmernde Decke verbindend wirkt und Großzügigkeit vermittelt. Dieser Gelbton zieht sich im allgemeinen Wartebereich hinter grünen hinterleuchteten Paneelen auch die Wände hinauf und lässt damit den Gesamtraum in dieser Richtung in einer abschließenden ‚Klammer‘ enden.

Bei der Beleuchtung ist hier mit weitgehend indirektem Licht für Blendungsfreiheit gesorgt, die besonders liegenden Patienten den Aufenthalt in diesem Bereich so angenehm wie möglich gestalten soll.